Segeltraining Tag 3

Nachdem wir am ersten Abend ja schon ein bißchen Pulver verschossen hatten und wir am zweiten Tag nur entsprechend langsam aus den Kojen kamen, ging es am dritten Tag schon viiieeel besser. Immerhin waren wir am Vorabend brav bei Zeiten in die Kojen gekrochen. Also gegen 8 Uhr raus aus den Federn und Kräfte beim Frühstück tanken.
Gegen 10 Uhr ging es dann daran unsere Sunsail „4041“ fertig zu machen und auszulaufen. Aufgrund einer etwas zu kurzen Reffleine für das erste Reff und dem daraus resultierenden Zug auf das Achterliek, entschieden wir uns, fortan nur noch im ersten Reff zu fahren. Das kam der Takelung des Bootes und den vorherrschenden Winden ohnehin entgegen. Außerdem stand das Segel so einfach besser im Wind. Langsamer wurden wir dadurch jedenfalls nicht.

Für die heutige Route hatten wir nur ungefähre Vorstellungen. Wir wollten es auf jeden Fall ruhig angehen lassen. Von daher entschlossen wir uns zunächst wieder südwärts zu den Papagayo Stränden zu segeln. Gesagt, getan. Tagesskipper Matthias steuerte uns aus dem Hafen, ließ die Segel setzen und sogleich ging es bei zunächst halben und später raumen Wind mit ordentlich Speed gen Süden. An der Landzunge Punto Papagayo dann eine Halse und hinein in die nachfolgende Bucht der zuvor genannten Strände.
Langsam tasten wir uns hier in das flachere Wasser und werfen dort schließlich auf 7 Metern Tiefe den Anker. Vor den Papagayo Stränden ist entsprechende Vorsicht geboten. Von See kommend links befinden sich einige Unterwasserkabel die man mit dem Anker schnell aufsammelt und so in Teufels Küche kommen kann.

Leider ist die Bucht nicht so windgeschützt wie gedacht. Es bläst doch ganz ordentlich und aus den „eigentlichen“ 19 Grad werden schnell „gefühlte“ 13 Grad. Dennoch will es sich Matthias nicht nehmen lassen, seine nagelneue Schnorchelausrüstung zu testen. Also Badehose an, Badeleiter runter und zur Sicherheit eine Leine mit einem Fender als Schwimm- und Halteleine ausgebracht. Aufgrund der mitunter tückischen Strömungen ist man schnell einige Meter vom Boot weg ohne es zu merken. Eine Leine im Wasser gibt da zusätzliche Sicherheit .. wir sind ja auch nicht mehr die jüngsten.
Zurück zu Matthias. Beim einsteigen ins kühle Nass rutscht er von der Badeleiter, fliegt ohne Gewöhnungsphase direkt ins doch recht frische Wasser und …. verliert direkt mal eine seiner neuen Flossen, die sogleich auf den Grund sinkt. Dirk hält zu allem noch schön mit der Kamera drauf .. oh oh. Lustig wars irgendwie trotzdem.
Jetzt ist Mattis` Ehrgeiz geweckt. Er will zum Strand. Ich schätze die Entfernung mal so auf irgendwas zwischen 500 und 1000 Metern, also echt eine gute Strecke. Aber man soll unseren Mattis nicht unterschätzen. Wie ein geölter Blitz erreicht er schnell den Strand, lässt sich dort ein wenig die Sonne auf den Bauch scheinen und schwimmt – als wäre nichts gewesen – das Gleiche wieder zurück. Am Boot angekommen muß er dann aber doch einmal durchschnaufen. Trotzdem .. mein Resepekt.

Nach einem kleinen Snack ging es Anker auf und wir setzten wieder Segel um ähnlich wie gestern Kurs auf Puerto Calero zu setzen. Dazu hatten wir uns nach anfänglichen Überlegungen die Nacht in die Marina Rubicon zu verbringen entschieden. Die Rückfahrt verlief ohne Probleme. Mit diesmal nur einer Wende steuerten wir erneut unseren Hafen Puerto Calero an, wo wir nach kurzer Rücksprache mit dem Hafenmeister wieder an unseren alten Platz festmachen konnten. In diesem Zusaamenhang noch einmal der Hinweis. Nehmt die Hafenmeister auf den Kanaren immer schön ernst. Lieber einmal zu viel als zu wenig angefunkt oder nachgefragt. Schnell fühlen die sich übergangen und schicken einen im schlimmsten Fall auch mal wieder aus einem halb leeren Hafen hinaus.

Für den heutigen Abend hatten wir uns vorgenommen, mal eine schöne Paella zu essen. Dirket am Hafen fanden wir ein wieder gutes Restaurant. Sehr lecker .. und diese mal wurden auch alle satt. Bald mehr von Tag 4.

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