Hagel und Seekarten

Moin Moin aus Koblenz … da habe ich am Wochenende doch nicht schlecht gestaunt. Als ich am Donnerstag Mittag in Stavoren ankam, war die Welt ja noch in Ordnung. Ein paar verstreute Schönwetter-Wölkchen zogen über den Himmel und meist schien auch die Sonne. Daran änderte sich auch abends nicht viel.

In der Nacht kam dann etwas Wind auf und die Carpe fing an sanft im Hafenbecken zu schaukeln. Gegen Freitag Mittag war es dann langsam aber sicher vorbei mit der Herrlichkeit. Bei immer stärker werdendem Wind und regelmäßigen (Hagel-)Schauern mußte man sich immer öfter in der Koje verkriechen. Nur gut, daß ich am Freitag bereits früh morgens mit meinen geplanten Arbeiten begonnen hatte. So konnte ich bis zum frühen Nachmittag das meiste tatsächlich erledigen.

Hauptsächlich ging es dabei um logistische Dinge. So habe ich erst einmal groß ausgemistet, um mal wieder etwas mehr Platz und Übersicht zu bekommen. Schon der Hammer, was sich da in kurzer Zeit so alles ansammelt. Jedenfalls war das Auto bald voll und die Carpe nicht spürbar leerer.
Dann ging es daran, ein möglichst cleveres und logisches System beim verstauen von Werkzeugen, Reparaturmaterial und sonstigem Boots-Geraffel zu entwickeln. Was braucht man regelmäßig und was schnell und unkompliziert ? Was ist entbehrlich und wo kann man es sicher verstauen ohne das es für immer in den Tiefen des Bootes verschwindet ? Gar nicht so einfach. Immer wenn ich glaubte, ich hätte einen super Plan entwickelt, verwarf ich diesen im gleichen Augenblick auch wieder.

Nach 4 Stunden wildem hin- und herpackens war es dann geschafft. Alles was zuvor noch kreuz und quer im Salon, den Kojen, dem Cockpit und der Backskiste umher stand, war „logisch“ verstaut. Bin mal gespannt wie oft ich das noch umräume ,-).

Das wetter hatte sich in der Zwischenzeit zu einem ausgewachsenen Sturm entwickelt. Mit Windgeschwindigkieten bis zu 40 Knoten pfiff der Wind aus Südwest. Schon nach wenigen Stunden war der Wasserstand im Binnenrevier hinter der Schleuse Stavoren um gut und gerne 40 cm abgesunken und die ersten Kielboote fingen an, sich aus dem Wasser zu heben. Echt unglaublich was da so ein „bißchen“ Wind ausmacht.

Den Samstag und Sonntag verbrachte ich zusammen mit Freundin Ruth geruhsam an Bord der Carpe. Rausfahren war eh nicht und so blieben wir die meiste Zeit an Bord und erledigten noch die ein oder andere Kleinigkeit. Nachmittags begutachtete ich noch das unweit von Stavoren liegende Plattboden meiner Cousine. Eine ganz andere Sache als so eine Yacht aber wirklich schön und sehr gemütlich. Da freue ich mich schon, wenn ich mal mitfahren darf.

Ansonsten gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Die Werft in Laboe macht ein bißchen Zicken wegen der ein oder anderen Nachbesserung die ich gerne erledigt wissen möchte. Dann warte ich noch auf ein Angebot für den Einbau eines AIS Empfängers sowie eines kleinen zusätzlichen Solar-Panels .. und … ach ja .. meine Seekarten, Stromatlanten und Gezeitentafeln sind heute angekommen !!

Neben vorwiegend deutschen und britischen Karten habe ich auch ein paar wenige spanisch/portugiesische Karten ausgesucht. Für die Karibik gabs außerdem noch eine aktuelle elektronische Vektorkarte (Navionics) für den Plotter und den Laptop. Für das komplette europäische Revier (einschließlich Azoren, Madeira und Kanaren) hatte ich bereits aktuelle elektronische Karten. Weiterhin habe ich detailierte „Admirality“ Gezeitenkalender und insbesondere Stromatlanten besorgt, die für die Passage des englischen Kanals sehr wichtig sein werden. Da hat sich doch Ruckzuck ein richtiger kleiner Berg angesammelt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Firma Hansenautic, die mir für den Kauf besonders gute Konditionen eingeräumt hat.

Wenn jemand eine Liste der Karten und Unterlagen haben möchte, einfach mailen oder hier schreiben. Schicke ich dann gerne zu. Also .. bis bald …

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