Richtung Bretagne

Am Wochenende gehts nun endlich weiter Richtung Westen. Am Freitag ist zunächst die Anreise per Zug nach Knokke und anschließennd mit der Tram weiter nach Zeebrugge geplant. Dort wollen wir uns erst einmal ein wenig einrichten und die Vorräte an Frisch-Proviant und Getränken etwas auffüllen. Samstag oder Sonntag solls dann los gehen.

Als erste Etappenziele Richtung Westen habe ich mir zunächst Dünkirchen, Bolougne, Dieppe (ggf. Treport was aber wegen der Tide und der trockenfallenden Anfahrt schwierig wird), Fecamp und Honfleur vorgemerkt. Von dort werden wir sehen wie es weiter geht. Viele Häfen können ab hier nur noch mit oder zumindest kurz vor oder nach Hochwasser angefahren werden. Denkbare Häfen sind hier Saint Vaast und Cherbourg. Konkret habe ich daher noch nichts geplant. Da wir 3 Wochen Zeit haben, können wir das ganz entspannt auf uns zu kommen lassen und spontan entscheiden.

Nach Rundung des Cap de la Hague soll es dann Richtung Guernsey gehen wo wir sicher ein paar Tage verbringen werden. Auch Jersey wäre hier noch eine Alternative. Alderney wäre ab dem Cap zwar die nächste Insel. Dort soll es aber mitunter sehr rau sein und die sogenannten Races und Eddies (Wasserturbulenzen) den kleineren Booten das Leben schwer machen. Einfach ma guggn.

Törnplanung
Törnplanung

Von den Kanalinseln ist das nächste Ziel wieder ein Hafen an der kontinentalen Festlandküste. Bei St. Malo erreicht der Tidenhub mit über 12 Metern seinen größsten Ausschlag. Schon eht der Hammer wenn man sich das mal als Höhe vorstellt. In guter Schlagdistanz läge nach grober Einschätzung beispielsweise der Hafen von Roscoff von wo es dannn auch nicht mehr so super weit nach Brest wäre.

Brest selbst ist das veranschlagte Ziel für diesen Schlag. Von dort gibt es gute Anbindungen um wieder nach Hause zu kommen (Flug, TGV) und der Hafen ist ein guter Absprungpunkt für den großen Schlag über die Biscaya. Denkbar ist auch, noch etwas weiter Richtung Süden zu gehen – vielleicht nach La Rochelle – um dann von dort mit etwas 100 Seemeilen weniger vor der Brust, die Passage über die Biscaya anzugehen.

Also , daß solls erst mal gewesen sein. Ab dem Wochenende könnt ihr unseren Track wieder mehr oder weniger live auf der Tracking-Seite verfolgen. Darüber hinaus werde ich versuchen, von hier und da kurze Nachrichten zu schreiben und auch mal das ein oder andere Bild hochzuladen. Film und ausführliche Infos gibts dann wie gewohnt später.

12 Kommentare

  1. Hallo Guido,
    ich habe mich gerade registriert, während ich ein paar Meter neben Deiner Carpe Diem liege. Angesichts des bisherigen Wetters auf Deiner Reise: vergiß den Sonnenschutz nicht. Hier ist es richtig schön warm geworden. Das soll auch bis Sonntag so bleiben. Etwas wenig Wind. Ich hänge Dir schon einmal ein mexikanisches „EL Tequito“ an die Reling. Mußt Du dann nur noch kühlen, wenn Du ankommst. Ich gehe morgen Kurs Calais und über Dover zurück Richtung Nord. Mein Urlaub ist dann leider bald wieder vorbei.
    Gute Reise und viele gute Berichte!

    Fair Winds
    Bernd von der Margarethe II

  2. Hallo Guido,

    ich wünsche Dir in jedem Fall besseres Wetter als auf der letzten Etappe. Und in der Bretagne unbedingt die Crêpes probieren….

    Beste Grüße

    Tiri

  3. Moin Guido,
    soll ich Dir mal einen „Floh“ ins Ohr setzen? Gesagt, getan… Also – wie wär’s denn mit St. Malo? Da sollte so in etwa 10-11 Tagen eine ganze Flotte von Atlantiküberquerern der Class40 eintreffen (Transat Québec-St. Malo). Mehr Atlantik-Erfahrung auf einem Haufen wirst Du wohl kaum treffen können. Und der eine oder andere wertvolle Tipp fällt da mit Sicherheit für Dich ab – die schnacken doch alle ganz gerne mal. :D
    Peter

  4. Hallo Guido,

    mir ist ehrlicherweise nicht klar, in wieviele Teile Du Deine Törn terlegen willst/musst. Da Du immer wieder nach Hause fährst, scheinst Du ja keinen Dauerurlaub zu haben. Könntest Du uns mal einen Überblick über die zeitlichen Ablfolge der Teilstrecken geben? (grob)

    Gruß Klaus

  5. Frisch angemeldet und schon der erste Kommentar. Habe Deine Seite heute erst gefunden und bin über die Youtube-Videos dahingekommen. Total spannende Berichte bisher. Bin selber aus der Ems-Dollart-Region und erst seit letztem Jahr unter die Segler gegangen. Genau so eine Reise würde mir auch gefallen.

    Jetzt aber zum Kommentar. Mir ist aufgefallen, dass Du es manchmal auf den Videos mit Rettungsweste und Lifebelt nicht so genau nimmst. Werd‘ nicht leichtsinnig!

    Mich würde mal interessieren, wie Du von der Törnplanung auf der Karte (oder Laptop) die praktische Umsetzung auf dem Boot vornimmst. Elektronische Seekarte oder auch tatsächlich Papier. Wie häufig trägt Du den Kurs auf der Karte ein? Oder verlässt Du Dich auf die Elektronik?

    Wen Du Zeit hst, würde mcih auch mal ein Filmchen über die Berechnung anhand der Gezeitentabellen interessieren, weil Du ja selber schreibst, dass es manchmal eng werden könnte.

    Freue mich, wenn Du über AIS „verfolgt“ werden kannst und auf die nächsten Berichte.

    M&S
    Holger

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