Hohe Wellen vor Oostende

Gruß aus Oostende. Ja, wir haben es nicht wie geplant bis nach Dünkirchen geschafft, sondern „nur“ bis nach Oostende. Obwohl die Luftlinien-Entfernung zwischen Zeebrugge und Oostende nicht wirklich groß ist, haben wir aufgrund des ungünstigen Windes aus Südwest heute doch noch 34 Seemeilen auf die Logge gefahren. Aufgebrochen waren wir erst gegen 12 Uhr, da nicht nur der Wind, sondern auch die Tide nicht günstig für uns läuft. So gab es neben der Alterntaive morgens um 5, die wir recht schnell verworfen haben, nur noch die Möglichkeit mittags zu starten, um dann mit anfänglichem Gegenstrom später mit „Rückenstrom“ Richtung Westen zu gleiten.

Kaum hatten wir die Hafenmole hinter uns gelassen, begrüßten uns auch gleich recht hohe Wellen und eine steife Brise aus Südwest. Die vorher geplottete Wunschstrecke Richtung Dünkirchen ar damit schon Makulatur. Also ging es zunächst auf Nordnordwest-Kurs so hoch wie nur eben möglich am Wind, um ausreichend Höhe für einen langen Schlag nach Südsüdwest zu gewinnen. Dabei ging es gleich richtig zur Sache, denn die kurze steile Welle schmeisst die Carpe ordentlich hin und her. Mehr als einmal wurden wir im Cockpit komplett geduscht, was angesichts des nicht angelegten Ölzeugs dirket bis auf die Haut durchging. Der unruhige Kurs und die hohen Wellen ließen bei Ruth langsam aber sicher alle Farbe aus dem Gesicht verschwinden. Auch nach zunehmend langer Fahrt wird das nicht mehr besser und wir beschliessen, nach Oostende auszuweichen, um Ruths Leiden zu verkürzen. Zu diesem Zeitpunkt sind es noch gut 20 Meilen bis nach Oostende. Kurz bevor wir in die Ansteuerung einfahren, müssen wir noch einen Satz Wenden fahren, da wir die vorgelagerten Flachgebiete bei der vorherrschenden Welle lieber meiden wollen.

In Oostende dann mit Volldampf und einer beachtlichen Welle direkt von hinten in den Vorhafen, wo wir sogleich die Segel bergen und unter Maschine durch die Schleuse und unter zwei Hubbrücken hindurch ins Stadtzentrum in die Mercator Marina fahren. MIttendrin statt nur dabei .. das ist hier echt Programm. DIe Marina liegt unmittelbar im Zentrum und man kann zu Fuß alles super erreichen. Daher wollen wir hier morgen noch einen Tag bleiben und mal etwas rumgehen. So hat auch Ruths Magen Zeit, sich etwas zu entspannen ,-).

Demnächst mehr …

6 Kommentare

  1. ..na wenigstens scheint es halbwegs trocken zu bleiben. Und wenn man den Wetterfröschen glauben darf, nimmt der Sommer in Europa einen neuen Anlauf. Die Hoffnung auf perfekte Segeltage nicht aufgeben!

    CU

    Tiri

  2. Hallo Guido,
    bei uns hilft sehr gut Vomex N.
    Gibt es Rezeptfrei in Apotheken als Tabletten oder, wenn oben nichts mehr drin bleiben will, als Zäpfchen
    Da sich eine gewissen Müdigkeit einstellt haben wir immer Koffeintabletten dabei
    Damit haben wir bereits 3 Tage lang bis 4m Welle im Atlantik überstanden.
    Weiter viel Spass und gute Besserung

      • Hi Guido,
        nehmt die erste Tablette am Vorabend ein, nicht erst beim Auslaufen oder wenn sich die ersten Anzeigen bemerkbar machen. Die 2. dann zum Frühstück. Nach 2 – 3 Tagen kann man sie nach unseren Erfahrungen absetzen, dann gehts normal auch ohne

  3. Hi Bruder,
    Ruth tut es aber auch immer wieder. Hoffe dei nächsten Tage werden etwas ruhiger und damit auch der Entspannung dienlich sein. Wir sind auch aus Frankreich zurück und werden wieder dort hin fahren. Es war spitze. Euch jetzt weiter gute Fahrt. Bis denne. Bruder

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