Ein Tumor und ein Funkgerät? Klingt komisch .. ist aber so. Also der Reihe nach. Wie schon im letzten Video mitgeteilt, war ich ja vor einiger Zeit wegen einer Routinekontrolle bei meinem Hautarzt. Der hat mir dabei ein kleines Knötchen entfernt und dies zur Sicherheit zur Gewebeuntersuchung eingeschickt. Als ich wenig später an der Ostsee war, um Carpe Diem zurück ins Wasser zu stellen, rappelte mein Telefon. Passenderweise kurz bevor Carpe an den Haken kam und ich für alles nen Kopf hatte, nur dafür nicht :-). Die Dame von der Hautarztpraxis teilte mir dann mit, ich solle sofort in die Praxis kommen, da der Befund nicht gut wäre. Mal eben sofort nach Koblenz fahren ging natürlich nicht. Also hielt ich eine kurze Rücksprache mit dem Doc, und siehe da: Das vermeintlich harmlose Knötchen war ein bösartiger Tumor und das umliegende Gewebe müsse aus Sicherheitsgründen weiträumig entfernt werden. Na prima ….
Seither sind knapp 4 Wochen vergangen und ich sitze mit einer veritablen Narbe am linken Oberschenkel wieder zu Hause am PC. Erst gestern war die OP im Uniklinikum Bonn und bereits heute morgen durfte ich das Krankenhaus wieder verlassen. Das Bein zwickt und zwackt zwar noch etwas, aber im Großen und Ganzen ist die Sache wohl gut über die Bühne gegangen und auch die begleitenden Untersuchungen haben zu keinen besorgniserregenden Ergebnissen geführt. Puh .. da hab ich wohl hoffentlich nochmal Schwein gehabt. So eine Diagnose ist schon echt der Hammer. Nicht nur weil es ein ungewöhnlich seltenes Exemplar war, dass ich da am Bein hatte, sondern auch, weil es ein ganz schöner Unterschied ist, dass vom „hörensagen“ zu kennen oder unmittelbar selbst davon betroffen zu sein. Insoweit vielleicht auch eine lehrreiche Lektion.
Nun gilt es, die nächsten 3-4 Wochen die Füße still zu halten, um die Wundheilung nicht zu gefährend und dann denke ich, dass ich mich wieder meinen Törnplanungen widmen kann. Nur gut, dass ich schon so früh mit allem angefangen habe und die meisten Dinge bereits eingetütet bzw. erledigt sind. Natürlich bleibt nach wie vor ein wenig Restunsicherheit, ob nun wirklich alles glatt läuft. Aber ich bleibe optimistisch und werde alles versuchen, um rechtzeitig fit zu sein. Vor allem, weil ich nun selbst immer mehr Bock auf den Trip habe :-).
Ja und dann die Sache mit dem Funkgerät. Die entwickelt sich hier auch langsam zu einem Running-Gag. Gemeint ist damit übrigens nicht die normale Funke für den üblichen Seefunk, sondern ein spezielles Gerät, das wir für die russischen Binnenfrequenzen benötigen. Seit sage und schreibe 3 Monaten versuchen wir mittlerweile ein solches Gerät zu erstehen. Wer aber schon mal versucht hat etwas in Russland zu bestellen, der weiss ungefähr wovon ich rede. Erst haben wir Ewigkeiten niemanden geufnden, der uns ein solches Gerät nach Deutschland liefern kann oder will. Die meisten Anfragen versickerten gar irgendwo im russischen Nirvana. Nun hatten wir aber tatsächlich einen Händler gefunden, der „alles regeln“ wollte. Bis vorgestern, als er uns plötzlich absagte, da sich das Ganze für ihn nicht wirklich rentieren würde. Oh Mann … nix für schwache Nerven. Wir werden jetzt noch einen letzten Versuch starten. Ansonsten muss uns eben Vladimir – unser Sailrussia Agent in St. Petersburg – ein entsprechendes Gerät besorgen. Damit dürften allerdings „Puffpreise“ wieder garantiert sein :-).
Also dann .. es bleibt – wie üblich – spannend. Abschliessend noch einmal meinen herzlichen Dank für all die vielen Guten Wünsche, Genesungs-Botschaften und Hilfsangebote. Das hat mich wirklich sehr gefreut und in der ein oder anderen etwas dunkleren Stunde geholfen. Ich bleibe am Ball …. logo :). Ahoi & Doswidanja !
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