Puh …

N`abend zusammen aus Sirlevag an der norwegischen Südwestküste. Mal wieder ein reiner Fischerhafen mit einer dicken Betonwand samt LKW-Reifen als Fender. Vor einer halben Stunde bin ich hier quasi mit dem letzten Tageslicht eingelaufen. Das war auch gut so, denn hier ist gerade Lobster-Saison für Privatleute. Sprich man darf als Privatmann bzw. Nicht-Fischer seine Fangkörbe ins Wasser werfen, um Lobster zu fangen. Und genau das machen die Norweger auch gerade. Alles aber auch wirklich alles ist mit Fangkäfigen samt den dazugehörigen Bojen zugepflastert. Selbst vor Fahrwassern und Hafeneinfahrten machen die Leute dabei nicht Halt. Von daher ist es gerade nahezu fahrlässig bei schlechter Sicht bzw. Dunkelheit küstennah herumzuschippern, geschweige denn einen Hafen anzulaufen. Zu groß ist die Gefahr sich eine Boje und damit eine Leine zu fangen die sich an Kiel oder Propeller verfängt. Eigentlich wollte ich ja gestern schon weiter, habe mich aber angesichts der nach wie vor gemeldeten Wellen von bis zu 7 Meter dann doch anders entschieden. Erstens hätte ich das entsprechende Stück dann doch im Dunkeln passiert und zweitens kenne ich das Revier hier trotz allem einfach noch zu wenig um irgendwelche Experimente einzugehen. Safety first .. gerade jetzt im Endspurt. Also bin ich erst heute Mittag mit dem aufkommenden Nordwind los. Das war dann auch wirklich gut, denn die Sonne schien und der blaue Himmel lachte dazu. Kalt war es trotzdem und ich bin froh nun hier an der Fischermole zu sitzen und die wohlige Wärme der Dieselheizung zu genießen. Draußen dengelt es derweil gerade ganz schön. Und das obwohl der Wind bereits nachlassen sollte. An Carpes Bordwand quietschen leise die Fender und Reifen und vor mir steht ein Teller mit irgendeinem norwegischen Fertiggericht. Und apropos Wetter. Das bereitet mir hier doch langsam aber sich graue Haare. Es gibt hier oben zu dieser Jahreszeit scheinbar nur zwei Varianten: Starkwind oder Flaute. Hinzu kommen die mitunter ungünstigen Windrichtungen, wenn es zum Beispiel sehr stark auflandig weht. So kommt es also das morgen und übermorgen wieder mal Flaute gemeldet ist. Danach kommt dann direkt wieder Wind um die 30 Knoten und einiges an Regen. Der Wind soll aber wenigstens aus West blasen. Ich will versuchen diesen zu nutzen, um Mittwoch oder Donnerstag endlich das Skagerrak zu überqueren. Das wird deftig, aber scheinbar geht es nicht anders. Das geilste ist aber, dass dann in der nächsten Woche in der Otsee Südwind herrschen soll. Südwind ! Das gibts doch echt alles nicht. Ich werde natürlich versuchen, den 21. las Termin zu halten. Aber es bleibt spannend … und anstrengend. Ahoi !



2 Kommentare

  1. Hallo Guido,

    Das Windrichtungsproblem kennen wir zu genüge..
    Im Urlaub letztes Jahr von der Unterweser zum Ijsselmeer und zurück,
    könnten wir in den 3 Wochen doch tatsächlich 3 oder 4 mal segeln..

    Für den 21.10. haben wir schon gebucht hund freuen uns auf das Wiedersehen

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