Unterwegs nach Westen

12. August 2012 Guido 4

Hier einige kurze Eindrücke unserer bisherigen Reise. Den ausführlichen Film gibts wie gewohnt später. Ahoi …



Auf nach Cherbourg

12. August 2012 Guido 0

So, morgen früh gehts weiter nach Cherbourg. Habe heute morgen schweren Herzens Ruth zum Bahnhof gebracht, von wo sie Richtung Heimat aufgebrochen ist. Die Ferien neigen sich für sie langsam dem Ende entgegen und so ruft die Vorbereitung auf die Arbeitswelt. So bin ich also ab sofort wieder alleine unterwegs.

Den heutigen Tag werde ich noch in Le Havre verbringen, das Boot soweit aufklaren und noch ein paar Einkäufe erledigen. Morgen früh solls dann zwischen 6 und 7 Uhr bei noch leicht gegenlaufendem Strom los gehen. Der Generalkurs Richtung Cherbourg wird dann bei 285 Grad liegen. Morgen werde ich dann auch endlich den Null-Meridian überqueren und befinde mich dann auf der westlichen Seite der Längengrade. Da ich die Bucht vor Cherbourg direkt queren werde, werde ich mich morgen außerdem gute 15 – 20 Meilen vom Festland entfernen. Ich hoffe, dass dort nicht viel Verkehr sein wird, so dass ich noch das ein oder andere Nickerchen machen kann. Der Wind soll morgen von 2-4 aus SüdSüdwest wehen, später leicht rechtdrehend. Also ganz ok .. Hauptsache kein Westwind.

Mal schauen, vielleicht setze ich mich nachher mal hin und schneide ein kurzes Filmchen über die bisherige Etappen zusammen. Hier gibts nämlich kostenloses und recht schnelles Internet. Das muss ich eigentlich nutzen, will aber nix versprechen. Bis später .. Ahoi.

Le Havre

10. August 2012 Guido 2

Mit einem Tag Verspätung sind wir heute in Le Havre eingelaufen. Eigentlich wollten wir ja schon gestern hier sein, allerdings haben wir unsere Abfahrt wegen gemeldeter Flaute spontan um einen Tag verschoben. Zwar hat gestern natürlich trotzdem der Wind aus Ost geweht (die Wettervorhersagen sind momentan echt `ne Katastrophe) aber so hatten wir noch einen gemütlichen Sommertag mit viel Sonne und warmen Temperaturen in Fecamp.

Heute morgen um sieben gings dann los Richtung Le Havre. Wind und Strom waren heute für uns ideal und so waren wir schon um halb zwölf nach gerade einmal viereinhalb Stunden Fahrt und gut 30 Seemeilen in Le Havre. Hier legen wir uns in die erste Marina an den äußersten Schwimmschlengel. Die Marina ist ganz nett, recht groß und die Einrichtungen soweit in Ordnung. Allerdings finden wir die 34 Euro pro Nacht doch schon recht fett. Im direkten Umfeld findet sich der große Fähr- und Containerhafen aus dem ein Ozeanriese nach dem andern ausläuft. Unter anderm auch die Costa Romantica, ein Schwesterschiff der gekenterten Costa Concordia.

Am Nachmittag haben wir uns die Stadt dann mal etwas näher angeschaut. Leider ist das alte Le Havre im Krieg vollständig zerstört worden und so ist das „neue“ Le Havre“ keine wirkliche Augenweide mit viel viel eckigem Beton. Aber spätestens beim abendlichen Sprung in den Atlantik war das schon wieder vergessen, auch wenn ich mir dabei durch eine scharfe Muschel am Scheinbein eine Schnittbverletzung zugezogen habe. Ahoi …

Erst Wind, dann Sonne

8. August 2012 Guido 0

Wie angekündigt, hier ein paar Zeilen zu unserer letzten Etappe und unserem gegenwärtigen „Heimathafen“.

Am Montag ging es mal wieder sehr früh aus den Federn, da die Tide es auch dieses mal nicht besonders gut mit uns meinte. In Frankreich ist es vielerorts Vorschrift, sich vor dem Auslaufen eine Erlaubnis beim „Port Control“ zu holen. Hintergrund ist der häufig starke Verkehr mit Fähren und Baggerfahrzeugen. Nach dem OK des Hafen-Chefs werfen wir um kurz nach sechs die Leinen los und steuern zunächst unter Maschine aus der Hafenmole. Dort weht zunächst ein mäßiges Lüftchen und so setzen wir volles Zeug und gehen auf Kurs 275 Grad.

Schon nach einer knappen halben Stunde braut sich am Horizont eine lokale Gewitterzelle zusammen und der Wind frischt schnell auf 5-6 auf. Über das erste Reff gehts schnell in Reff 2 sowohl im Groß als auch Genua. Der Wind bläst jetzt in Boen bis zu 25 Knoten. Auch die Welle baut sich immer mehr auf. Die Höchsten schätze ich zwischen 3-4 Meter. Das ist für die Carpe zwar kein echtes Problem, macht die Fahrt aber zunehmend anstrengend. Regelmässig kommen große Schwälle an Wasser über, die mich im Cockpit komplett duschen.

Nach einem Beilieger zur Toiletten-Pause sowie einigen Wenden beruhigt sich das wetter zunehmend und es kommt sogar die Sonne raus. Die Welle bleibt allerdings recht hoch. Schon komisch, waren doch vom französischen Wetterdienst maximal 4 Beaufort und 0,5 bis 1 Meter Welle gemeldet. Nach rund 8 Stunden kommt das Cap Fagnet in Sicht, hinter dem sich die Hafeneinfahrt nach Fecamp verbirgt. Diese soll laut Hafenführer mitunter nur 1,50 Meter Tiefe haben und fällt rechts der Einfahrt sogar trocken. Da wir aber rund 2 Stunden nach Hochwasser sind und wir zur Zeit bei einem Spring-Tidenhub von rund 9 Metern sind, sollte das kein Thema sein. So ist es dann auch und die Einfahrt gelingt ohne Probleme. Dirket hinter der Einfahrt gehts rechts ab in die Außenmarina. Alternativ gibts noch einen aufgeschleusten Bassin, der etwas ruhiger sein soll, dessen Docktore allerdings schon geschlossen sind. Also gehen wir bei starkem Seitenwind an den Anlegeschlengel und machen gegen 17 Uhr die Leinen fest. Geschafft ! Auf der Logge stehen 52,71 Seemeilen und gut 11 Stunden Fahrzeit.

Der Hafen liegt wiederum sehr zentral und ist recht gut ausgrüstet. Pro Nacht werden hier 28 Euro aufgerufen. Die Toiletten ud Duschen sind leider eine ziemlicher Reinfall. Da hatten wir schon deutlich Besseres. Aber egal. Hauptsache es läuft etwas warmes Wasser über den Körper ,-). Gestern und heute haben wir es ruhig angehen lassen und die Gegend um Fecamp etwas erkundet. So bestiegen wir gestern die Klippe hinauf zum Cap Fagnet von wo sich ein grandioser Ausblick auf die Kreidefelsen, Fecamp und den Ozean eröffnen. Hier oben finden sich auch ein paar deutsche Hinterlassenschaften aus dem zweiten Weltkrieg. Komisches Gefühl vor so einem Beton-Monstrun zu stehen. Heute waren wir am Strand und ich war sogar einmal kurz im Wasser. Saukalt und nicht wirklich angenehm.

Morgen gehts weiter Richtung le Havre, wo wior voraussichtlch eine Nacht bleiben werden. Bilder lade ich später noch hoch. Bis dahin .. Ahoi Guido.

Waschtag in Fecamp

7. August 2012 Guido 0

Tach zusammen. Seit gestern sind wir nun in Fecamp. Ein ebenso netter und schöner Ort wie auch schon Dieppe. Hier werden wir bis voraussichtlich Donnerstag verweilen, um uns die Gegend ein weniger näher anzuschauen. Donnerstag soll sogar OSTWIND kommen .. unglaublich ,-). Heute wurde erst mal ein Berg Wäsche gewaschen und eine kleine Wanderung unternommen. Die gestrige Überfahrt war mal wieder recht stramm .. Details dazu morgen. Jetzt will ich noch ein wenig Olympia gucken .. bis morgen .. Ahoi Guido.

Waschtag in Fecamp
Waschtag in Fecamp

Im Westen viel Neues

5. August 2012 Guido 2

So, nun habe ich mal etwas Zeit, um euch ein paar Zeilen über unsere letzten Erlebnisse und Seemeilen zu schreiben. Wir sind nun schon seit 3 Tagen in Dieppe, einem kleinen aber feinen Ort in der Haute Normandie. Der örtliche Hafen liegt mitten im Zentrum von Dieppe und man muß nur eben die Treppe zur Promenade hoch gehen und man steht dirket im pulsierenden Leben. Die Treppe selbst bildet genau zwei mal am Tag eine echte Herausforderung. Denn wenn die Tide auf Nierdrigwasser steht ist der Aufgang bei mittlerweile 7 Metern Tidenhub extrem steil. Noch lustiger ist dann der Abstieg, insbesondere wenn es nass ist und man wirklich nur in kleinen Trippelschritten nach unten kommt. Sechs Stunden später ist man dann wieder auf Höhe der Promenade und kann den vorbei gehenden Passanten zuwinken. So ergeben sich aufgrund der extrem unterschiedlichen Wasserstände immer wieder völlig neue Anblicke und Situationen.

Der Hafen selbst ist hauptsächlich von Einheimischen belegt. Neben vielen privaten Motorbooten liegen hier hauptsächlich Fischer-, Taucher- und Ausflugsboote. Für Besucher stehen 3 der insgesamt 10 Schwimmmstege zur Verfügung. Wir selbst liegen aber mitten unter den Einheimischen auf einem Platz der vorrübergehend frei ist. Ansonsten macht die Marina einen schönen und soliden Eindruck. Alles ist gut organisiert und sauber. Das Hafenbüro ist je nach Tide bis abends halb elf besetzt. Beim einlaufen wird man schon von den winkenden Mitarbeitern erwartet die einem dann sogleich denn Weg auf einen freien Platz zeigen. Leider gibt es nur eine Toilette jeweils für Männlein und Weiblein. Aber das geht schon, denn die Anlagen werden jeden Tag gründlich sauber gemacht. Duschen und Waschräume sind auch super und sehr sauber.

Unsere letzte Station war Boulogne sur Mer. Auch eine wirlich schöne Stadt die ein gutes Stück größer als Dieppe ist. Hier gibt es auch eine sehr zentrale Marina und man ist in ca. 10 Minuten in der Stadt. Nach einer weiteren Viertelstunde bergauf erreicht man die historische Altstadt mit Stadtmauer, Kirche mit Mega-Kuppel und kleinem Chateau. Ein Ausflug der wirklich lohnt. Auch die restliche Stadt ist ansehnlich und wirkt sehr gemütlich. Wie in Frankreich leider üblich, herrscht leider überall ziemliches Verkehrschaos. Besonders die rasenden und lauten Motorradfahrer nerven manchmal etwas. Ansonsten gibt es auch hier nur positives zu berichten. Netter Hafen mit nettem Personal, dass auch hier dirket beim einlaufen zur Stelle ist und den Weg zu freien Plätzen weist. Der Liegeplatz kostet hier, wie auch in den anderen Häfen so zwischen 25 und 30 Euronen. Strom, Wasser und Dusche sind dann meist inklusive. Und auch in Boulogne waren die Duschen und Toiletten alles in allem in Ordnung.

Über Zeebrugge hatte ich ja bereits berichtet. Von dort ging es ja am ersten Tag unserer Reise zunächst nach Oostende, wo wir in der aufgeschleusten Mercator Marina gelegen haben. Die Anfahrt ist problemlos bei allen Tidenständen möglich. Das schleusen in den inneren Hafen ist etwas langatmig, da hier oft gewartet wird, bis die Schleuse auch wirklich voll ist. Dann gehts allerdings zackzack und man ist rubbeldikatz 5 Meter höher als zuvor. Auch dieser Hafen ist sauber und gut ausgestattet. Der Hafenmeister (Capitenerie) lässt bereits in der Schleuse an einem Seil einen Plan herunter auf dem der zugewiesene Liegeplatz eingezeichnet ist. Dort gibts Wasser und Strom. Hier allerdings gegen Bezahlung. Die Toiletten und Duschen teilt man sich hier mit der Öffentlichkeit, was leider zu nicht so angenehmen Verhältnissen gerade am Abend führt. Hier ist der WC und Dusch-Container dirket beim Hafenmeister zu empfehlen. Hier kommen tatsächlich nur Hafenlieger rein und die Conatainer sind pickobello sauber. Oostende selbst ist eine der großen belgischen Städte und stark vom Tourismus geprägt. Ein Rundgang lohnt und besonders die riesige Strandpromenade ist sehenswert. Abends kann man in den vielen Restaurants und Kneipe ausgehen.

Morgen solls nun weiter gehen. Ziel unseres morgigen Schlags soll Fecamp sein. Bin schon ganz gespannt wie es dort so sein wird. Die Kulisse rund um die Hafeneinfahrt muss sehr imposant sein. Denn dort ragen die bis zu 100 Meter hohen Kreidefelsen in die Höhe. Die Anfahrt muss hier mit der Tide abgestimmt werden, denn bei nur 1,50 Metern Wassertiefe bei Niedrigwasser reichts für uns nicht. Ansonsten wird der Strom wie üblich zur absoluten Unzeit für uns laufen, was mal wieder einen Start am frühen Morgen gegen 6 Uhr bedeutet. Na ja .. dann sind wir aber auch früh da und können uns noch etwas umschauen. Die Distanz selbst wäre bei Idealkurs mit 30 Meilen überschaubar. Leider wird der Wind wieder genau aud der Richtung kommen, in die wir auch müssen. Von daher gehe ich mal von 50 Meilen aus die morgen auf uns zu kommen.

Unsere letzte Etappe von Boulogne nach Dieppe hatte es mit gut 12 Stunden in sich. Auch hier kam der Wind genau von vorne und nach 8 Stunden aufkreuzen und zwischenzeitlicher Regen-Flaute, haben wir erneut die Maschine anschmeissen müssen, um noch irgendwann bei etwas Licht in den Hafen zu kommen. Morgen sollen stabile 4 Beaufort wehen und ich hoffe der Motor bleibt dann morgen mal den ganzen Tag aus.

OK, ich lade später noch ein paar Bilder hoch und werde mich dann die Tage wieder melden. Bis dahin .. Ahoi Guido

Dieppe

3. August 2012 Guido 0

Nach knapp 70 Meilen Anfahrt auf Dieppe …

Beim Franzmann …

1. August 2012 Guido 13

.. in Boulogne sur Mer eingelaufen und soeben köstliche Muscheln gegessen. Nach gutem Beginn mit Sonne, Strom und passendem Wind, hat uns Petrus dann heute Nachmittag wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und reichlich Regen und – noch schlimmer – Flaute geschickt. So haben wir auch mit Hilfe des Diesel heute unser Ziel erreicht und werden hier für 2 Tage sesshaft werden. Kaum im Hafen, kam natürlich wieder die Sonne raus und es wehte eine schöne Brise ,-). Hier noch ein Suchbild vom leergelaufenen Hafenbecken (6 Meter Tidenhub): Wo ist die Carpe ?

Wo ist die Carpe ?
Wo ist die Carpe ?

Dünkirchen

31. Juli 2012 Guido 0

Ganz schnell bevor es gleich in die Koje geht und wir morgen ganz früh Richtung Boulogne su Mer starten. Wir sind gut in Dünkichen angekommen. Alles hat super geklappt. Sogar der Wind hat mal gepasst. Leider ist das Wetter nicht so der Knaller, aber morgen soll es zumnindest etwas wärmer werden.

Auf diesem Wege auch noch unsere besten Wünsche und alles Gute für Segler-Kollege Florian Renn und Freundin Nina (http://www.zwei-unter-segeln.de), denen vorgestern vor Ramsgate der Mast runter gekommen ist und sie abgeborgen werden mussten. Wir sind sehr froh, dass euch nichts weiter passiert ist.

Bis bald …

Die Carpe in Dünkirchen
Die Carpe in Dünkirchen

Hohe Wellen vor Oostende

29. Juli 2012 Guido 6

Gruß aus Oostende. Ja, wir haben es nicht wie geplant bis nach Dünkirchen geschafft, sondern „nur“ bis nach Oostende. Obwohl die Luftlinien-Entfernung zwischen Zeebrugge und Oostende nicht wirklich groß ist, haben wir aufgrund des ungünstigen Windes aus Südwest heute doch noch 34 Seemeilen auf die Logge gefahren. Aufgebrochen waren wir erst gegen 12 Uhr, da nicht nur der Wind, sondern auch die Tide nicht günstig für uns läuft. So gab es neben der Alterntaive morgens um 5, die wir recht schnell verworfen haben, nur noch die Möglichkeit mittags zu starten, um dann mit anfänglichem Gegenstrom später mit „Rückenstrom“ Richtung Westen zu gleiten.

Kaum hatten wir die Hafenmole hinter uns gelassen, begrüßten uns auch gleich recht hohe Wellen und eine steife Brise aus Südwest. Die vorher geplottete Wunschstrecke Richtung Dünkirchen ar damit schon Makulatur. Also ging es zunächst auf Nordnordwest-Kurs so hoch wie nur eben möglich am Wind, um ausreichend Höhe für einen langen Schlag nach Südsüdwest zu gewinnen. Dabei ging es gleich richtig zur Sache, denn die kurze steile Welle schmeisst die Carpe ordentlich hin und her. Mehr als einmal wurden wir im Cockpit komplett geduscht, was angesichts des nicht angelegten Ölzeugs dirket bis auf die Haut durchging. Der unruhige Kurs und die hohen Wellen ließen bei Ruth langsam aber sicher alle Farbe aus dem Gesicht verschwinden. Auch nach zunehmend langer Fahrt wird das nicht mehr besser und wir beschliessen, nach Oostende auszuweichen, um Ruths Leiden zu verkürzen. Zu diesem Zeitpunkt sind es noch gut 20 Meilen bis nach Oostende. Kurz bevor wir in die Ansteuerung einfahren, müssen wir noch einen Satz Wenden fahren, da wir die vorgelagerten Flachgebiete bei der vorherrschenden Welle lieber meiden wollen.

In Oostende dann mit Volldampf und einer beachtlichen Welle direkt von hinten in den Vorhafen, wo wir sogleich die Segel bergen und unter Maschine durch die Schleuse und unter zwei Hubbrücken hindurch ins Stadtzentrum in die Mercator Marina fahren. MIttendrin statt nur dabei .. das ist hier echt Programm. DIe Marina liegt unmittelbar im Zentrum und man kann zu Fuß alles super erreichen. Daher wollen wir hier morgen noch einen Tag bleiben und mal etwas rumgehen. So hat auch Ruths Magen Zeit, sich etwas zu entspannen ,-).

Demnächst mehr …

Los geht’s

27. Juli 2012 Guido 4

Im Zug Richtung Zeebrugge.

Wie geil ist das denn ?

26. Juli 2012 Guido 1

Nun schaut euch das mal an. Heute erhielt ich eine Nachricht von Bernd,  Segler und Eigner der Margarethe II. Er befindet sich zur Zeit in Zeebrugge und hat dort in der Marina heute meine Carpe entdeckt. Aber schaut nur selbst http://margarethes-reisen.de/wordpress/?p=691 . Vielen lieben Dank und auch für Dich/Euch immer Fair Winds und die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel. Ich freu mich schon auf das Bier, mit dem ich voraussichtlich morgen Abend anstossen werde. Ahoi !!

Übrigens  .. ein Blick auf die übrige Seite lohnt:
http://margarethes-reisen.de/wordpress/

Richtung Bretagne

25. Juli 2012 Guido 12

Am Wochenende gehts nun endlich weiter Richtung Westen. Am Freitag ist zunächst die Anreise per Zug nach Knokke und anschließennd mit der Tram weiter nach Zeebrugge geplant. Dort wollen wir uns erst einmal ein wenig einrichten und die Vorräte an Frisch-Proviant und Getränken etwas auffüllen. Samstag oder Sonntag solls dann los gehen.

Als erste Etappenziele Richtung Westen habe ich mir zunächst Dünkirchen, Bolougne, Dieppe (ggf. Treport was aber wegen der Tide und der trockenfallenden Anfahrt schwierig wird), Fecamp und Honfleur vorgemerkt. Von dort werden wir sehen wie es weiter geht. Viele Häfen können ab hier nur noch mit oder zumindest kurz vor oder nach Hochwasser angefahren werden. Denkbare Häfen sind hier Saint Vaast und Cherbourg. Konkret habe ich daher noch nichts geplant. Da wir 3 Wochen Zeit haben, können wir das ganz entspannt auf uns zu kommen lassen und spontan entscheiden.

Nach Rundung des Cap de la Hague soll es dann Richtung Guernsey gehen wo wir sicher ein paar Tage verbringen werden. Auch Jersey wäre hier noch eine Alternative. Alderney wäre ab dem Cap zwar die nächste Insel. Dort soll es aber mitunter sehr rau sein und die sogenannten Races und Eddies (Wasserturbulenzen) den kleineren Booten das Leben schwer machen. Einfach ma guggn.

Törnplanung
Törnplanung

Von den Kanalinseln ist das nächste Ziel wieder ein Hafen an der kontinentalen Festlandküste. Bei St. Malo erreicht der Tidenhub mit über 12 Metern seinen größsten Ausschlag. Schon eht der Hammer wenn man sich das mal als Höhe vorstellt. In guter Schlagdistanz läge nach grober Einschätzung beispielsweise der Hafen von Roscoff von wo es dannn auch nicht mehr so super weit nach Brest wäre.

Brest selbst ist das veranschlagte Ziel für diesen Schlag. Von dort gibt es gute Anbindungen um wieder nach Hause zu kommen (Flug, TGV) und der Hafen ist ein guter Absprungpunkt für den großen Schlag über die Biscaya. Denkbar ist auch, noch etwas weiter Richtung Süden zu gehen – vielleicht nach La Rochelle – um dann von dort mit etwas 100 Seemeilen weniger vor der Brust, die Passage über die Biscaya anzugehen.

Also , daß solls erst mal gewesen sein. Ab dem Wochenende könnt ihr unseren Track wieder mehr oder weniger live auf der Tracking-Seite verfolgen. Darüber hinaus werde ich versuchen, von hier und da kurze Nachrichten zu schreiben und auch mal das ein oder andere Bild hochzuladen. Film und ausführliche Infos gibts dann wie gewohnt später.

Zeilen aus dem Universum

25. Juli 2012 Guido 8

So, nach tagelangem Gefummel, scheint die Satellitenverbindung nun tatsächlich stabil zu funktionieren. Neben Telefonaten und dem Abruf von Wetterdaten (GRIB-Datien) wird es mir so möglich sein, regelmässig Nachrichten und sogar Bilder direkt an Törn.de zu senden. Um das ganze ein weiteres mal zu testen, schicke ich hier mal ein Bild aus meiner Segeltörn-Vorbereitungs-Rumpelkammer (North Atlantic Passage Chart) durch den Weltraum zu euch. Bis denne …

Blessuren

19. Juli 2012 Guido 3

So sieht das aus, wenn man bei Seegang umhertaumelt und mit dem Brustkorb auf der Winsch bremst. Ich muß mal dringend oben rum in die Sonne, wenn ich mir das Bild so ansehe ,-). Die restlichen Blessuren des Wochenendes: `zig weitere blaue Flecken und jede Menge Kratzer, abgeknickte und eingerissene Fingernägel, aufgeschlagene Finger und eine Schnittverletzung unterm Fingernagel, was besonders reizend ist. Aaahhhh-hoii.

Oh Schreck ein Fleck
Oh Schreck ein Fleck

180 Meilen Wetter-Kapriolen

17. Juli 2012 Guido 4

„Wann wirds mal wieder richtig Sommer, ein Sommer wie er früher einmal war ?“. Selten fand ich den alten Gassenhauer von Rudi Carrell so passend wie momentan. War das ein Wochenende. Mitunter kam es mir vor, als wäre ich wieder im März auf Fehmarn, wo es ähnlich „gemütlich“ war. Na wenigstens war es nicht sooo kalt wie im Winter.

Los gings am Donnerstag nachmittag. Das Auto war wie üblich bis oben hin voll mit Geraffel. Wie ich hoffe zum letzten mal, denn ab sofort will ich eigentlich nicht mehr mit dem Auto hin und her fahren müssen, sondern mit Zug oder Flugzeug die jeweiligen Liegeorte der Carpe ansteuern. Zwar kamen auch heute wieder einige Pakete bei mir an, so handelt es sich dabei aber mehr oder weniger um kleinere Gegenstände die ich auch so in meinem Seesack transportieren kann. Unter anderem kam heute auch das Satellitentelefon an, welches ich auf der Etappe nach Brest einmal ausführlich testen möchte. Auch die programmierte EPIRB hat sich jetzt eingefunden.

In Lemmer angekommen ging es sogleich daran, daß mitgebrachte Zeugs an Bord zu verstauen, was wieder mal auffällig problemlos gelang. Ein echtes Raumwunder meine kleine Carpe. Dennoch beginnt das dauernde Geschleppe und Geräume langsam an zu nerven. Bei traumhaftem abendlichen Licht genehmige ich mir noch eine Dose Bier und falle gegen halb zwölf in die Koje.

Am nächsten morgen gehts um 6 Uhr raus aus den Federn und nach kurzem Frühstück und Morgenwäsche ans Ruder Richtung Süden. Aufgewacht bin ich schon mit dem schönen Geräusch prasselnden Regens auf Deck. Das hat sich dann im Laufe des Tages auch nicht wirklich groß geändert. Aber wenigsten gab es auch den entsprechenden Wind, der teilweise sogar etwas zu boeig war. In Enkhuizen wieder die Machine an und durch die Schleuse ins Markermeer, wo ich im Schleusenvorhafen erst mal ein Päuschen mache. (mehr …)

Zeebrugge

16. Juli 2012 Guido 0

Es ist vollbracht. Nach 16 Stunden bin ich gestern in Zeebrugge eingelaufen und liege jetzt im königlichen (!) belgischen Yachtclub. Nun geht es mit dem Zug zunächst nach Holland wo ich mein Auto einsammeln muß und dann weiter nach Hause. Das wird nochmal eine Odyssee. Allein von Knokke – wo ich gerade im Bahnhof sitze – bis Sneek in Friesland werde ich 5 Züge und rund 7 Stunden brauchen. Meinen Track könnt ihr euch auf der Tracking-Seite anschauen. Später mehr …

In Zeebrugge
In Zeebrugge